Gesche Piening
Gesche Piening bei einer Regiearbeit im Tonstudio
Foto: Lion Leuker

Produziere Ich

Kurzhörspiel-Beitrag für eine Tagung zur Autor*innenschaft im 21. Jahrhundert sowie zum literarisch-künstlerischen Arbeiten in Zeiten der Digitalisierung an der FU Berlin.

2021

Ort

Ursendung: 29. Dezember 2022 um 22:03 Uhr auf DLF Kultur (Hörspielmagazin "Kurzstrecke")
Wiederholung: 13. Januar 2023 um 0:03 Uhr auf DLF Kultur

Berliner Hörspiel Festival 2022 in der Akademie der Künste Berlin vom 2. bis 4. September 2022

Ökonomien digitaler Autorschaft, FU Berlin, Online-Panel ab dem 15. Oktober 2021

Beschreibung

Produziere Ich erzählt von den allgegenwärtigen Zynismen eines Kulturbertriebs, der bei Auftragsarbeiten wie selbstverständlich die ganze Person beansprucht und entsprechend unausgesetzt nicht-vergütete Zusatzleistungen einfordert. Und so stellt Produziere Ich auch die Frage nach produzierendem und produziertem Ich in typischen Akquise-Situationen von Autor*innen im frühen 21. Jahrhundert.

Mitwirkende

Text: Gesche Piening
Sprecherin: Gesche Piening
Regie: Gesche Piening
Dramaturgie: Gesche Piening
Musik und technische Realisation: Manuela Rzytki
Produktion: Gesche Piening und Manuela Rzytki 2021

Pressestimmen

„Mit Humor und reduzierten Mitteln setzt Gesche Piening dieses „Produziere Ich“ sehr spielerisch um, in dem sie alles selbst übernimmt – bis auf die Musik hat sie den Text geschrieben, selbst gesprochen, selbst Regie geführt und dann eben auch mitproduziert, nimmt also alles in die Hand und gleichzeitig kritisiert sie das, was sie tut. – Das ist einfach eine sehr intelligente Kritik an die Anforderungen an kreative Produkte.“

DLF Kultur, Hörspielmagazin "Kurzstrecke", Nachgespräch anlässlich der Ursendung

„Der Hang, sich individuell durchzusetzen, auch ohne Rücksicht auf Interessen anderer, […] solche Entwicklungen werden […] zurecht angeprangert und die Autorin tut das hier auf eine sehr prononcierte Weise. Einer der Kernsätze ist, „gefordert ist eine diskurs-sichere Subjektivierungskompetenz“, wenn man zum Beispiel in den Medien aktiv sein will. Und das wird […] in einer sehr guten – natürlich überspitzten – aber dadurch auch eindrücklichen Weise deutlich gemacht.“, Dietrich Plückharn.

„Die Arbeitsbedingungen für Radio- und TV-Schaffende werden in diesem Hörspiel schonungslos kritisiert, es findet eine Obduktion mit feministischer Skalpellschärfe statt.“, Mariola Brillowska.

„Ich finde das ein subversives Stück. [...] Für mich ist die Stärke an dem Stück, wie dieses [Autor*innen-]Subjekt durch die Anfragen entsteht, die dieses Subjekt gleichzeitig wieder zum Verschwinden bringen werden.“, Eran Schaerf.

Berliner Hörspiel Festival 2022, Ausschnitte aus dem Jurygespräch

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