Gesche Piening

Künftig ohne Quadratmeter!

Eine Retrospektive verlorengegangener Orte in München

2015

Ort

Ladengeschäft, Zwischennutzung, München

Beschreibung

Wir leben in einer durch und durch durch-gentrifizierten urbanen Umwelt, in der Verdrängung längst nicht mehr nur die Ärmsten trifft. In München hält sich der Protest dagegen allerdings bisher in Grenzen, setzt Staub an, ehe er etwas bewirkt. Gleichzeitig verschwinden alternativen Gegenentwürfe sukzessive aus dem Stadtbild. Phantasien eines anderen, besseren Lebens werden zu Kitsch erklärt und entkräftet. Kleine urbane Nischen weichen ungebremst einer „professionalisierten Raumnutzung mit hoher Aufenthaltsqualität“. Was, wenn es morgen auch Sie trifft?

„Künftig ohne Quadratmeter!“ führt Sie mit Menschen zusammen, deren Alltag von Verdrängung geprägt ist und prüft, ob auch Sie für eine Zukunft ohne Quadratmeter prädestiniert sind.

Raum ist in München rar. Deshalb findet „Künftig ohne Quadratmeter!“ in Seminarräumen statt, die gewöhnlich Ihrer Karriereplanung dienen und für die Dauer von drei Tagen umgewidmet werden: in temporäre urbane Nischen.

Förderer

Gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München, den Bezirk Oberbayern und den Bezirksausschuss 5 Au-Haidhausen.

Bezirk Oberbayern Logo

Mitwirkende

Text und Regie: Gesche Piening
Dramaturgie: Katja Huber

Mit: Christian Baumann, Ursula Berlinghof, Nicolas Hemmelmann, Katja Huber, Tinka Kleffner, Jeannette Kummer, Lion Leuker, Thomas Meinhardt, Raphalea Möst, Wolfgang Petters, Gesche Piening, Konrad Stimmel, Claudio Zeeb und Ulrich Zentner.

Special Video Guest: Matthias Lilientha

Pressestimmen

Was sie (Piening) herauspräpariert, wirkt als Gedankensystem und als soziale Intervention. Weil sie dabei bereit ist, auch ihre eigene Beteiligung als Kunstschaffende zu hinterfragen, bekommt ihre Arbeit Relevanz und entwickelt Potential, um ein Stück Gestaltungsmacht zurückzuerobern, das ein Anderssein und Andersdenken ermöglicht. Es gelingt der Schau einen gedanklichen Raum zu erschließen, der in einer gesellschaftlichen Phase, in der Utopien und Vorstellungen von einem anderen Leben als lächerlich und Fall für den Arzt diskreditiert werden, notwendiger denn je erscheint.

Freitag

Und wieder tastet Piening ein Phänomen erst von allen Seiten ab, bevor sie eine pseudo-institutionalisierte Gegenoffensive startet. (…) Pienings politisches Infotainment besticht durch kluge Texte.

Süddeutsche Zeitung

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