
Ich könnte heulen, daß ich frei bin
Ort
Münchner Rationaltheater / Polittbüro Hamburg
Beschreibung
In der BRD fühlte sich der Kommunist Ronald M. Schernikau nicht zuhause. So ging er Ende der 80er Jahre in die DDR, um dort das zu studieren, worum sich bereits seit seinem frühen Erfolg „Kleinstadtnovelle“ – heute ein Klassiker der schwulen Literatur – sein Leben drehte: das Schreiben. Aber nur kurze Zeit später fiel die Mauer und Schernikau fand sich wieder in einer nun noch größeren BRD, in der er am 20. Oktober 1991 mit nur 31 Jahren an den Folgen von AIDS verstarb.
Ein kurzes Leben also und ein schmales Werk, das aber rasch Kultstatus erwarb, bietet es doch sehr viel von dem, was der Literatur in beiden deutschen Staaten so oft abging: provokanten Witz, intellektuelle Waghalsigkeit und eine lustvolle Selbststilisierung, die sich bis ins Exzentrische zu steigern wusste.
Förderer
In München gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München, Koordinierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen der Landeshauptstadt München, Sub – Schwules Kommunikations- und Kulturzentrum München e.V., diversity – Dachverband der LesBiSchwulen Jugendgruppen Münchens, Gleichstellungsreferat der Studierendenvertretung der LMU München, forum homosexualität münchen e.v., Buchladen Max und Milians.
In Hamburg in Kooperation mit dem Konkret Literatur Verlag, der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg, der AG Queer Studies der Universität Hamburg und dem Buchladen Männerschwarm.
Mitwirkende
Konzept: Gesche Piening, Peter Punckhaus
Mit Gesche Piening und Oliver Mallison (München)
Mit Gesche Piening und Stephan Benson (Hamburg)
Pressestimmen
Piening und Mallison verleihen den literarischen Texten Schernikaus einen Ausdruck, der die Zuhörer vom ersten Moment an fesselt. Sie beherrschen die Kunst der Zwischentöne, verzichten dabei auf eine allzu theatralische interpretation des Geschriebenen. – Ein bemerkenswerter literarischer Abend.
Münchner Wochenanzeiger