Gesche Piening
kaputte Bahnhofsuhr kurz vor zwölf
Foto: Gesche Piening

Heute mit beschränkter Haftung?

2017

Ort

Bayern 2 (Ursendung)
Übernahme: WDR

Beschreibung

Dass die Zukunft die Verlängerung der Gegenwart ist, ist längst ein Gemeinplatz. Warum aber lebt die Gemeinschaft noch immer so, als ob es keinerlei Verbindung zwischen heute und morgen gäbe? Sind wir zu dumm, zu faul, zu resigniert oder zu vielbeschäftigt, oder ist es ein Mix aus Zynismus und Hedonismus, der uns lahmlegt, und vom Handeln abhält? „Heute mit beschränkter Haftung?“ fragt nach unserer Bereitschaft für unsere heutige Lebensweise doch noch Verantwortung zu übernehmen und den damit verbundenen Bequemlichkeitsverlust in Kauf zu nehmen:

Denn was wird aus einer Gesellschaft, die ihre eigene Zukunft aus den Augen verliert, die nachfolgende Generationen vergisst und die Endlichkeit von Ressourcen ignoriert? Was wird aus einer Gesellschaft, die sich um die Haftung drückt? Ausgangspunkt für die Suche nach einer zukunftsträchtigeren Antwort ist die Frage, wer wir persönlich, gesellschaftlich und politisch denn – im Idealfall – einmal gewesen sein wollen. Was wünschen wir uns, was von uns persönlich und von uns als Gesellschaft – im Idealfall – einmal erzählt werden wird? Und was verlangt uns dieser Wunsch bereits heute ab, wenn wir ihn ernst nehmen und eine wollen, dass er einmal Wirklichkeit werden wird?

Nominierungen & Auszeichnungen

Ausgezeichnet mit dem Medienpreis der Kindernothilfe 2018
Ausgezeichnet mit dem Medienpreis des BVKJ 2018

Nominiert für den Alternativen Medienpreis 2018

Mitwirkende

Text und Regie: Gesche Piening

Musik und Komposition: Manuela Rzytki

Sprecher*innen: Christian Baumann, Ursel Böhm, Katja Bürkle, Heinz Peter, Franz Manhold, Marlen Reichert, Friedrich Schloffer und Xenia Tilling

Ton und Technik: Daniela Röder
Redaktion: Katja Huber
Produktion: BR 2017

Die Musik und einige der Texte sind im Rahmen der Theaterproduktion WER WOLLEN WIR GEWESEN SEIN? entstanden, einer Uraufführung von Gesche Piening am Staatstheater Darmstadt im September 2017.

Pressestimmen

Im Rauschen der aktuellen Kurzbeiträge ragt dieses anspruchsvolle Radiofeature auf grandiose Weise heraus, es spielt mit allen Möglichkeiten und Formen des Hörfunks, mit Musik und Stimmen, mit erdachten Texten und O-Tönen, mit Pathos und Ironie. Und am Ende steht der Erkenntnisgewinn der Hörerinnen und Hörer: Wenn wir eine bessere Zukunft für unsere Kinder wollen, müssen wir endlich damit anfangen, sie zu schaffen...

Laudatio zum Medienpreis der Kindernothilfe

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