
Besser ist nicht gut genug
Ort
Bayern 2
Beschreibung
Unter dem permanenten Druck, sich selbst unaufhörlich zu steigern und mehr und mehr aus dem Leben herauszuholen, wird es immer schwieriger, mitzuhalten. Doch anstatt sich von dieser Steigerungslogik zu emanzipieren und Alternativen zu erfinden, versuchen wir es trotzdem:
Kein Lebensbereich, der nicht noch weiter optimiert, kein Vorgang, der nicht noch effizienter gestaltet, keine freie Minute, die nicht durch den richtigen Lifestyle attraktiver aufgeladen werden könnte. Da fällt es kaum noch auf, worauf zu Gunsten ständiger Perfektionierung verzichtet wird. Oder doch? Dass unsere tägliche Handlungsfreiheit dabei massiv eingeschränkt wird, nehmen wir in Kauf, ebenso, dass wir uns echte Solidarität mit denen, die – freiwillig oder unfreiwillig – abgehängt werden, nicht mehr leisten. Beides mögen wir zwar persönlich aufrichtig bedauern, zu einer Veränderung unseres gesellschaftlichen Handelns führt es jedoch nicht.
BESSER IST NICHT GUT GENUG verfolgt die Idee der allumfassenden Optimierung vom Wochenbett bis hin zur Bahre und stellt die Frage nach dem Sinn dieser gesellschaftlichen Praxis.
Nominierungen & Auszeichnungen
Nominiert für den Alternativen Medienpreis 2016
Mitwirkende
Text und Regie: Gesche Piening
InterviewpartnerInnen: Margit Kreibe, Lion Leuker, Oliver Nauerz, Sophia Pustet und Dorothea Zeeb
Sprecher*innen: Katja Bürkle, Rahel Comtesse, Detlef Kügow und Friedrich Schloffer
Musik (Komposition): Maria Hafner, Claudia Kaiser, Richard Oehmann, Wolfgang Petters, Knarf Rellöm und Manu Rzytki
Ton und Technik: Michael Krogmann
Redaktion: Katja Huber
Produktion: Bayerischen Rundfunk 2015
Pressestimmen
Darin lässt sie (Piening) einfühlsam Menschen in verschiedenen Positionen und Lebenssituationen zu Wort kommen, die vom Optimierungszwang berichten: Schüler, eine Hebamme, die Mitarbeiterin eines Hospiz.
Süddeutsche Zeitung