Gesche Piening

Sei uns sicher

Gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München

Jurybegründung:

"Die Münchner Künstlerin Gesche Piening hat in der jüngsten Vergangenheit regelmäßig durch Hörfunk- und Audioarbeiten auf sich aufmerksam gemacht, wofür sie zahlreiche Preise bekommen hat. Als bestechend erachtet die Jury – wie auch schon in ihren früheren perfor­mativen Arbeiten – ihre stets akribische Recherche und die sinnfällige Verbindung von Form und Inhalt. Ihr aktuelles Projekt wird sich mit der veränderten Sicherheits- und Risikowahr­nehmung im 21. Jahrhundert beschäftigen. Durch soziale Einschnitte, technischen Fort­schritt, Klimawandel und Veränderungen im geopolitischen Kräfteverhältnis entstehen zuneh­mend vermeintliche Bedrohungsszenarien des individuellen Sicherheitsgefühls, was im Um­kehrschluss das Bedürfnis nach umfassender Sicherheit, sozialer Abkapselung und der Be­seitigung aller Störfaktoren erhöht. Pienings Projekt konzentriert sich im engeren Sinne auf die Privatisierung der Sicherheitsfragen im sozialen Handlungsfeld. Eine Analyse der kultu­rellen Veränderungen in Sicherheitsfragen wird dabei kombiniert mit den neuen Praktiken der individuellen Sicherheitspolitik und dem entfesselten Sicherheitskapitalismus, was in einem „Konglomerat voneinander abgekapselter Einzelräume mit performativen Eigenleben, die aufeinander Bezug nehmen“ seine ästhetische Form finden soll. Die Jury begeisterte sich für die in Aussicht gestellte komplexe Auseinandersetzung mit Veränderungsdynamiken unserer globalen Gegenwart und einer schlüssigen ästhetischen Übersetzung."

2024

Ort

Uraufführung in München

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